Irish Beef, also Rindfleisch aus Irland, hatte ich bisher nie so richtig auf dem Schirm. Beziehungsweise auf dem Grill. Netterweise habe ich von Bord Bia/Irish Beef ein kleines Testpaket kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, damit ich mir ein Bild von Irish Beef machen kann. Vielen Dank an dieser Stelle.
Irish Beef
Seit über 5.000 Jahren werden Rinder in Irland gehalten und dies bis heute überwiegend von kleinen bis mittleren Familienbetrieben. Das irische Hereford Rind steht dank des besonders milden Klimas fast das ganze Jahr (rund 230 Tage) draußen auf den Wiesen Irlands und wir ausschließlich mit Gras gefüttert. Praktisch: die Hereford Rinder gehören zu den wenigen Rinderrassen, deren Fleisch eine hohe Marmorierung bei reiner Grasfütterung erzeugt. Also beste Vorrausetzungen für geschmackvolles Fleisch. Um so mehr war ich auf den Geschmackstest gespannt. Hält Irish Beef, was die Züchter versprechen?
Hereford Roastbeef Steak Dry-Aged
Als erstes landete das 21 Tage am Knochen gereifte Hereford Roastbeef Steak Dry-Aged auf dem Grill. Ein tolles 375 Gramm-Stück, gut 3 cm dick. Auf den ersten Blick erkennt man den charakteristischen Fettdeckel. Dieses schneidet man natürlich nicht weg, das wäre schlimmster Fleisch-Frevel und würde jedem Metzger die Tränen in die Augen treiben. Fett ist bekanntlich ein Geschmacksträger und das ist auch hier der Fall.
Ich habe das Hereford Roastbeef zwei Stunden vor dem Grillen aus dem Kühlschrank geholt und in der Küche liegen lassen. Das Fleisch sieht super aus, das Hereford Rindfleisch ist schön gleichmäßig marmoriert – optisch auf jeden Fall schonmal ein Hit.
Etwa 15 Minuten vor dem Grillen habe ich es dann noch dünn mit Olivenöl eingerieben und den Fettrand ca. alle zwei Zentimeter eingeschnitten, damit sich das Fleisch nicht zusammenzieht bzw. „wellt“. Unmittelbar vor dem Grillen habe ich das Fleisch dann noch mit ein wenig groben Meersalz bestreut.
Da ich meine Steaks am liebsten medium genieße, wurde auch das Hereford Roastbeef medium gegrillt. Hier kam übrigens das SteakChamp-Thermometer zum Einsatz. Mit diesem Thermometer habe ich auch dickere Steaks bisher immer auf den Punkt zubereitet bekommen. Und auch heute, beim irischen Rindfleisch hat mich das SteakChamp-Thermometer nicht im Stich gelassen.
Irisch, saftig und geschmacksintensiv
Genug gegrillt, kommen wir jetzt zur Verkostung. Während ich das Fleisch noch ruhen gelassen habe, verbreitete sich bereits ein leckerer Geruch, der einem das Wasser im Mund zusammen laufen ließ. Und der Geschmack stand dem Geruch in nichts nach: das Hereford Rind ist schön saftig und geschmacksinteniv. Nur mit Salz gewürzt wirklich ein Genuss. Und je weiter man Richtung Fettrand kam, desto intensiver wurde der Geschmack. Eigentlich bin ich ja nicht so der „Fett-Mitesser“ und schneide in der Regel alles was auch nur im entferntesten nach Fett aussieht weg und lasse es auf dem Teller liegen. Hier machte ich jedoch mal eine Ausnahme und muss zugeben: selbst der Fettrand schmeckt gut. Richtig schön aromatisch.
Bezugsquellen Irish Beef
Das Fleisch des Hereford Rinds bekommt man normalerweise in den einschlägigen Online-Shop. Aber auch die ein oder andere Fleischtheke im Supermarkt oder Metzgerei haben Irish Beef im Sortiment. Ich habe es zum Beispiel auch schon in der Theke bei „meinem“ örtlichen EDEKA gesehen.
Bord Bia Irish Food Board
Bord Bia fördert als halbstaatliche Handelsagentur der irischen Landwirtschaft den Erfolg irischer Lebensmittel und landwirtschaftlicher Erzeugnisse auf internationalen Märkten. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf Irish Beef. Circa 45.000 Beef-Farmer werden über Bord Bia geprüft und machen Irland zusammen zu einem der größten Rindfleischexporteure. Im Jahr 2015 wurden zum Beispiel 21.000 Tonnen irisches Rindfleisch alleine zu uns nach Deutschland exportiert. Das Qualitätssiegel BLQAS (Bord Bia Beef & Lamb Quality Assurance Scheme), welches auf Basis des international anerkannten Goldstandards für Produktzertifizierung (EN 45011) entwickelt wurde, garantiert bestmögliche Qualität.
Sehr lobenswert: Neben einem nachhaltigen Umgang mit der Natur und einer strikten Qualitätssicherung wird auch der Tierschutz groß geschrieben. So werden die Kälber möglichst lang von ihren Muttertieren gesäugt, außerdem verbringen die Tiere, wie Anfangs schon erwähnt, fast ihr gesamtes Leben auf der Weide.
Fazit Hereford Roastbeef Steak Dry-Aged
Ich ärgere mich ein bisschen, dass ich das Fleisch nicht schon früher probiert habe. Der Geschmack ist einfach toll und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Der Kilopreis liegt, je nach Händler, bei 60 bis 75 Euro.
Ein 390 Gramm-Stück Hereford Entrecôte liegt noch im Tiefkühler und wartet sehnsüchtig auf den Grill. Ob das Entrecôte auch so lecker schmeckt wie das Roastbeef? Ich werde berichten! ;)
Weitere Infos über irisches Rindfleisch gibt es unter www.irishbeef.de